The White Crow
Ralph Fiennes, GB, 2019o
Jeune prodige du célèbre ballet du Kirov, Rudolf Noureev est à Paris en juin 1961 pour se produire sur la scène de l'Opéra. Fasciné par les folles nuits parisiennes et par la vie artistique et culturelle de la capitale, il se lie d'amitié avec Clara Saint, jeune femme introduite dans les milieux huppés. Mais les hommes du KGB chargés de le surveiller ne voient pas d'un bon œil ses fréquentations "occidentales" et le rappellent à l'ordre. Confronté à un terrible dilemme, Noureev devra faire un choix irrévocable, qui va bouleverser sa vie à jamais. Mais qui va le faire entrer dans l’Histoire.
Ein Biopic mit beschränktem Budget über den kometenhaften Aufstieg Rudolf Nurejews im Leningrader Ballett der 1950er Jahre, sein Liebäugeln mit dem Westen und das Tauziehen der Machtblöcke um den ersten Popstar des Balletts? Da hätte sich der begnadete Schauspieler Ralph Fiennes als Regisseur zuviel zumuten können. Tat er aber nicht, weil er sich klug beschränkte auf einige Herzstücke dieser Entwicklungs- und Politgeschichte. Zudem spielt Fiennes selbst mit schillernder Ambivalenz den Zuchtmeister des Leningrader Balletts, der die Affäre seines Zöglings mit seiner Frau stillschweigend toleriert. In Oleg Iwenko schliesslich fand er nicht nur einen Tänzer, mit dem er die schweiss- bis bluttreibende Arbeit hinter einer Jahrhundert-Karriere spürbar machen konnte, sondern auch einen soliden Darsteller des Charismatikers Nurejew und seines Ankommens in der Pariser Jeunesse dorée und Kulturszene von 1960. So spannend wie amüsant schliesslich die Ränke von KGB und westlichen Behörden hinter den Kulissen, die in der Transitzone des Pariser Flughafens kulminieren.
Andreas FurlerLe principal intérêt de ce biopic académique est de voir, dans l’impossible rôle de « Rudi », le danseur ukrainien Oleg Ivenko, de l’Opéra de Kazan. Il n’est pas seulement convaincant dans son jeu, il l’est aussi dans ses incroyables cabrioles, grands jetés et autres tours en l’air.
Jérôme GarcinCette attention à l’histoire de la guerre froide, le soin avec lequel les personnages qui entourent le danseur sont mis en valeur donnent à Noureev, malgré des moyens matériels de toute évidence limités, une texture que lui envieraient des biopics plus fortunés.
Thomas SotinelZwischen Tanzfilm und Politthriller – Ralph Fiennes Biopic über den Prototyp des rebellischen Tänzers, Rudolf Nurejew, erzählt die entscheidenden Momente aus dessen Leben. Mit dem Leningrader Kirow-Ballett in Paris zu Gast, gerät er zunehmend mit den Vorgaben seiner Heimat UdSSR in Konflikt. Dank der klugen Dramaturgie und der Schauspielleistung des russischen Tänzers Oleg Iwenko in der Nurejew-Rolle trotz einiger klischeehafter Szenen spannend.
Juliane LiebertWie zeigt man, was Tanz bedeutet? Ralph Fiennes ist es in seinem Film The White Crow über den ersten Popstar des Balletts, Rudolf Nurejew, und dessen Flucht in den Westen gelungen. (...) Der spektakuläre Moment, der tanzweltgeschichtliche Augenblick, in dem Nurejew den Eisernen Vorhang durchbrach und in den Westen flüchtete, gerinnt in diesem fesselnden Biopic zu den dramatischsten Bildern des überwältigend authentischen Films, natürlich. (Auszug)
Wiebke HüsterDas ist zwar ein Biopic über Nurejew, und Regisseur Ralph Fiennes spielt in einer Nebenrolle mit Alexander Puschkin eine weitere Ballett-Legende - trotzdem ist das nur am Rande ein Ballett-Film. Fiennes interessiert sich mehr für die westliche Freiheit der 60er-Jahre. Dieser Fokus ist Geschmacksache, entstanden ist eine dennoch meist fesselnde und sehr atmosphärische Zeitreise, gedreht auf 16-Millimeter-Film.
Anna Kappeler